15.12.2019
Der Einladung des Volksbunds Deutsche Kriegsgräberfürsorge e.V., Landesverband Thüringen folgend bin ich mit Henrik und Anka heute pünktlich auf dem Erfurter Hbf gewesen, um das Friedenslicht zu übernehmen.
Schon aufregend. Nur 2 Minuten wird der Zug halten. In welchem Waggon werden sie sitzen? Auf dem Bahnsteig Reisende, die uns mit unseren Kerzen erstaunt und fragend anschauen. Ein Büßleber ist ebenfalls unter den Wartenden. Wir erzählen, was wir vorhaben. "Das ist ja wunderbar. Dann kann ich nach meiner Rückkehr aus Berlin mit meiner Kerze bei Ihnen vorbeikommen?"
Der Zug fährt ein, nirgends Aufregung oder Menschentrauben, wie wir erwartet hatten. Schließlich entdecken wir die Pfadfinder - vor dem allerletzten Wagen. Sprint ist angesagt, der ICE ist lang. Die 2 Minuten laufen. Der Wind pfeift auf dem Bahnsteig. Die Kerzen wollen nicht Feuer fangen.
Endlich, eine brennt. Der Schaffner drängelt: "Wir müssen weiter. Steigen Sie bitte umgehend wieder ein."
Eine Kerze reicht. Wir freuen uns.
Fahren zum Südpark und bringen das Friedenslicht zu den Gräbern der Opfer des Bombenangriffs auf Erfurt um Frühjahr 1945 sowie zum Denkmal für die polnischen Kriegstoten in Erfurt.
Zurück nach Büßleben. Autofahren mit brennender Kerze, spannend.
Am Denkmal für die Gefallenen aus dem ersten und zweiten Weltkrieg in Büßleben entzünden wir drei weitere Friedenslichter.
Und zu guter Letzt kommt noch ein Licht ins Büßleber Bürgerhaus.
Ja, wer möchte, kann nun in Büßleben im Bürgerhaus oder am Büßleber Denkmal für die Gefallenen aus dem ersten und zweiten Weltkrieg das Friedenslicht übernehmen und weitergeben.